Unterkonstruktion

Doppelbodenstützen oder Schaltwartenunterkonstruktion?

Die geeignete Unterkonstruktion für einen Systemboden

Für die Installation eines bedarfsgerechten Systembodens ist die Wahl der richtigen Unterkonstruktion elementar. Neben der Verwendung von Doppelbodenstützen ist auch eine Schaltwartenunterkonstruktion möglich.

Die Auswahl der Unterkonstruktion richtet sich nach:

  • Anwendungsbereich
  • Höhe der Aufständerung (OKF)
  • Lastforderung.

Die Doppelbodenstütze besteht aus verzinktem Stahl. Zum Ausgleichen von Bodenunebenheiten ist sie in der Höhe verstellbar. Der Stützenfuß wird mit PU-Kleber auf dem Rohboden verklebt. Der Untergrund muss fest, trocken und belastungsfähig sein, damit die Verklebung einwandfrei und dauerhaft ist. Eine zweifache Verdübelung des Stützenfußes ist möglich. Um das Werkzeug zum Verdübeln einsetzen zu können, muss die OKF aber deutlich über 200 Millimetern liegen. Die auf dem Stützenkopf aufliegende Kunststoffscheibe ist elektrisch leitfähig und dient der Trittschalldämmung.

Doppelbodenstützen

Doppelbodenstuetze

Nach der Feinjustierung wird die Höheneinstellung der Doppelbodenstütze fixiert, entweder mechanisch durch Kontermutter oder Kunststoffkappe, meistens aber mit einem Stützensicherungskleber. Dieser verschließt die Gewindegänge der Höheneinstellung. Die verklebten Doppelbodenstützen können nach etwa zwölf Stunden belastet werden.

Doppelbodenstütze M16 und M20

Schaltwartenunterkonstruktion

Die C-Profile der Schaltwartenunterkonstruktion werden auf dem Kopf der Schaltwartenstütze mit Hammerkopfschrauben befestigt. Die Hammerkopfschrauben sind mit Zahnscheiben gemäß VDE 0100 gesichert. Der Gewindebolzen der Schaltwartenstütze ist mit einer Einstellmutter versehen. Damit ist die Stütze höhenverstellbar, sodass Unebenheiten des Bodens ausgeglichen werden können.

Einzelteile der Schaltwartenunterkonstruktion sind nachstehend dargestellt.

Das Stützenrohr ruht in einer Kalotte. Durch dieses Gelenk werden die Kräfte auch bei schrägem Rohboden lotrecht übertragen. Spannungen oder Biegemomente, die die Statik der Konstruktion belasten könnten, sind somit ausgeschlossen. Ein Spezialkleber, der ausschäumt und kristallartig aushärtet, wird in die Kalotte gespritzt, die damit auf dem Rohboden fixiert ist. Soll die Unterkonstruktion zu einem späteren Zeitpunkt geändert werden, kann die Kalotte ohne Beschädigung des Rohbodens durch seitlichen Hammerschlag gelöst werden. Nach der Höhenjustierung wird die Verstellmutter mit einer Kunststoffkappe fixiert.

Optional kann auch ein Stützenfuß eingepresst werden. Damit ist auch die Verdübelung der Stützenfüße möglich. Der eingepresste Stützenfuß ist allerdings mit Nachteilen behaftet:

  • Da der Stützenkopf mit den Profilen verschraubt und der Fuß der Stütze auf dem Rohboden fixiert ist, können nun auch Querkräfte in die Stütze übertragen werden. Somit ist die Entstehung von Spannungen und Biegemomenten möglich.
  • Bei der Installation von Kabeln wird das Stützenrohr oft als Umlenkpunkt missbraucht, wodurch sich das Rohr verbiegen kann. Wird eine derart geschädigte Stütze später kurzzeitig bis an die Grenze belastet, ist ein Versagen nicht ausgeschlossen.
  • Ein mit PU-Kleber oder Dübeln fixierter Stützenfuß lässt sich nur schwer und mit anschließender Nachbesserung des Rohbodens entfernen. Nachträgliche Änderungen der Konstruktion sind daher mit erheblichem Aufwand verbunden.